Die Mietkaution auf dem Mietkautionssparbuch zu hinterlegen, ist eine klassische Variante. Doch macht diese Form des Mietzinsdepots heutzutage noch Sinn?
Diese Frage ist momentan vor allem aufgrund des Niedrigzinsniveaus mehr als berechtigt. Früher erhielt man als Mieter eine ordentliche Verzinsung. Das hinterlegte Kapital wuchs also auf dem Mietkautionssparbuch der Bank. Bekam man die Mietkaution zurück, dann mit einem bemerkenswerten Zinsertrag samt Zinseszins, über den man sich als Mieter freuen durfte.
Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Zinsen, die man inzwischen auf ein Mietzinsdepot bei einer Bank bekommt, sind kaum mehr der Rede wert. Die Migrosbank schreibt auf der eigenen Website zwar immer noch von einer „attraktiv verzinsten Absicherung“, angesichts des Zinssatzes von 0,06 % ist die tatsächliche Attraktivität des Sparbuchs für die Mietkaution fragwürdig. Sehr geringe Verzinsung des Mietzinsdepots
Im Klartext bedeutet das: Wer eine Mietkaution in Höhe von 6.000 Franken über seinem Vermieter auf einem Sparbuch hinterlegt, der bekommt darauf 3,60 Franken an Zinsen pro Jahr gutgeschrieben.
Das Mietkautionssparbuch macht also aus dem Blickwinkel der Verzinsung kaum mehr Sinn. Die niedrigen Zinsen haben auch vor dieser Form der Mietkaution nicht Halt gemacht. Im Grunde hinterlegt man dort nur totes Kapital, das dem Vermieter einzig als Sicherheit dient, sich aber nicht mehr vermehrt.